18 Diptychen der lichtbildnerischen Forschung – ein Laboratorium der Fotografie

Maximilian Gessler, 2021

Was Maximilian Gessler in achtzehn Kapiteln fotografischer Experimente niederlegt und sich in weiteren Kapiteln fortschreiben ließe, ist eine gleichsam poetische wie akkurate wissenschaftliche Grundlagenforschung angesiedelt zwischen konkreter und konzeptueller Fotografie. Filmmaterial, Kamera und Vergrößerer sind die Akteure in einem präzise kalkulierten Spiel mit chemischen, optischen und technischen Gegebenheiten des Mediums. Gessler agiert in seinem Labor im Gewand eines Bildforschers, der Versuchsanordnungen festgelegt, Experimente durchführt, (Bild-) Ergebnisse analysiert, niederschreibt, einordnet. „Fußnoten“ zu Anzahl, Größenverhältnissen, Rahmung und Rahmenfarbe ergänzen die Conclusio. Auf einer eigens eingerichteten Website sowie in einem Katalog werden schließlich die „Forschungsergebnisse“ publiziert – im Verborgenen, so vermuten wir – schlummert hier ein Herz, dem ein beachtlicher Spagat gelingt: die Verbindung zwischen akademischer Akkuratesse und der magischen Dimension der Bilder.